Parallel
das Musiker-Duo von der smykker
Eröffnung in Heidelberg
Francesco Caruso und Koray Cinar. Parallel macht Musik für die Menschen da draußen, aber in erster Linie auch für sich, um Energie aufzubauen. Wie im echten Leben.
Musik machen Ko und France schon immer. Koray Cinar (29) und Francesco Caruso (34) – das sind zwei tolle Typen aus Stuttgart. Ihre türkischen und italienischen Wurzeln liegen im Blut – die gebürtigen Schwaben sind echte Fleißbienen. Koray saß bereits mit 5 das erste Mal am Schlagzeug, wenig später folgte dann die erste Gitarre. Bei Konzerten erzählt Francesco, er ist auch zwischen den Songs ein toller Unterhalter, gerne die Geschichte, dass Koray wahrscheinlich als Kind mit dem Kopf auf eine Gitarre gefallen sein muss. „Es ist mir unbegreiflich, wie man so vielfältig mit einer Gitarre und dazu noch gefühlt 20 weitere Instrumente spielen kann. Ich nenne ihn einfach nur die Maschine, er ist die Band“. Und Francesco? Er hat sich schon im Kindesalter den „King of Pop“ als erstes Idol ausgesucht und seine Songs vor der Family performt. Videos aus dieser Zeit sind streng unter Verschluss – seine Familie, die aus Kalabrien stammt, hütet sie streng…
Es war Zufall, dass die Beiden sich getroffen haben. Über Musikerkumpels von Francesco lernte sich das Singer-Songwriter Duo kennen. Ein Schlagzeuger musste her. Koray, 5 Jahre jünger, spielte aber auch wie die ganz Großen. Er war ab sofort das Bandküken. „Das war sehr überzeugend“, erinnert sich France. Bis heute. Erst zu viert, dann zu dritt, es entstehen erstmals eigene Songs. Ende 2013 als Duo Parallel ziehen die Beiden Vollblutmusiker ihre Kreise durch Stuttgarts Straßen. Da wurden sie entdeckt, direkt eingepackt und heute spielen die Beiden auf großen Bühnen, ohne dabei die Straße als Ursprung zu vergessen.
"Unsere Wurzeln spielen immer eine große Rolle bei uns – in den Songs, aber auch im echten Leben."
Mit deutschsprachigen, männlichen Popduos suchen die Jungs keinen Vergleich. Es ist auch schwierig, diese in der Vergangenheit zu finden. Vielmehr freut es Ko und France, dass aus Musikerkreisen France‘s Stimme mit der von Bruno Mars Vergleiche zieht, was ihn sehr ehrt. Und die Genialität eines Ed Sheeran an der Loop Station erinnert an Koray‘s Fähigkeiten. „Bruno und Ed – das wäre ein Popduo, dem wir blind folgen würden,“ grinsen die beiden. „An jeden Ort dieser Welt.“ Und das nun auf Deutsch. Texte aus dem Leben. Party. Herz. Unterhaltung. Eigene musikalische Facetten. Handgemachte Musik und Ideen. Wir sind deutsch, türkisch, italienisch und schwäbisch. Da muss doch unten was Gutes rauskommen ...“, erwähnen die Beiden mit einem humorvollen Augenzwinkern ... "Unsere Wurzeln spielen immer eine große Rolle bei uns – in den Songs, aber auch im echten Leben." Das ist der Sound von Parallel.
Der Unterschied, eigene Songs oder große Hits vor dem Publikum zu performen, ist schon gewaltig, die Beiden sind aber Vollblutmusiker. In den vergangenen Jahren sind so über 50 eigene Songs entstanden und unzählige musikalische Ideen, die schwäbisch genau gesammelt und archiviert werden. Parallel‘s musikalische Reise konnte bereits einige Highlights zählen. Sie tourten mit Cassandra Steen und Namika, standen zusammen mit James Blunt, Bosse, Max Giesinger, Stefanie Heinzmann und vielen weiteren national und auch international bekannten Acts auf der Bühne. Auftritte von 10.000 oder mehr Zuschauern bedeuten auch für die beiden Stuttgarter Gänsehautmomente. Beim SWR3 New Pop Festival haben sie die ganze Stadt zum Tanzen bewegt. „Wir spielten auf der großen Außenbühne und konnten am Ende das Publikum um die Ecke gar nicht sehen, aber der Kontakt über die große Leinwand ermöglichte uns, auch diese Zuschauer zu erreichen. Zusammen im Chor war das sicher ein magischer Moment – für uns in jedem Fall“, berichtet Francesco noch heute begeistert. Überhaupt: „Wenn 10.000 Zuschauer die eigenen Songs mitsingen, dann löst das in uns Freude und eine kleine Prise Stolz aus“, sagt Koray.
Und dennoch träumen Musiker nicht nur von großen LIVE-Momenten. Es ist die eigene Musik, die sie antreibt, aus einem kleinen Kunstwerk, einer ersten Single, entstand so ein ganzes Studioalbum. Dieser Traum lebte auch über Jahre für Parallel. Der Start war furios. Das größte Label der Welt Universal Music hat schnell erkannt; die Beiden haben mehr als Talent und sicherte sich für die ersten Singles die Zusammenarbeit. Der Feature Song „Eine Sprache“, zusammen mit Cassandra Steen, schaffte es auch direkt in die Airplay Charts. Promoauftritte. Radio. TV. Das Musikerleben zeigte schnell seine aufregende Vielfalt.
Sucht man den Vergleich im Sport, dann kann man sagen, die Beiden spielten um den Aufstieg in die erste Liga mit und hatten beste Chancen, den nächsten Schritt zu machen… Plattenfirma. Verlag. Tourneeplanung mit der Bookingagentur. Produzententeam. Management. Die Infrastruktur entwickelte sich mit jedem Jahr weiter, es fehlte nur noch dieser eine Schritt mit einem echten Hit und dem ersten eigenen Album. Der Aufstieg war zum Greifen nah! 2020 sollte ein ganz besonderes Jahr für Parallel werden.
Aber dann… Dann kam Corona… Alles auf Stopp!
Täglich neue Horrornews - erst noch weit weg - dann immer näher - dann bei uns. Das Kartenhaus zusammengefallen. Nichts ging mehr, keine Konzerte, kein Sommer. Keine LIVE Unterhaltung. Künstler aller Genre erlebten wahrscheinlich die schwärzeste Phase ihrer künstlerischen Karriere.
Aus der Not nun eine Tugend machen. Das galt auch für Francesco und Koray. Nicht erstarren, kreativ sein. Weitermachen. "Wir sind keine Typen, die sich schnell aus der Bahn werfen lassen". "Das Album mit dem Namen Bühnen aus Asphalt sollte trotzdem kommen, es musste endlich raus."
Und man kann sagen. Ja, das Jahr war mit Abstand das besonderste Jahr in der Bandgeschichte. Sie hielten ihre Versprechen. Neue Singles. Das erste Studioalbum kam tatsächlich mitten im ersten Lockdown. Die Tour mit dem Cabrio quer durch Deutschland. Radio und TV, sie haben alle davon berichtet. „Danke Corona“ liest sich gut, hat sich aber irgendwie beschissen angefühlt.
„Wir mussten den Weg aber so gehen, das Album zu schieben, hätte sich wie eine Niederlage angefühlt“, meint Koray.
12 unterschiedliche Songs sowie einen Bonus-Track umfasst das erste Parallel-Album „Bühnen aus Asphalt". Bunt und mehrsprachig. Handgemacht – diesen Weg laufen Koray Cinar und Francesco Caruso als Duo Parallel sehr konsequent. Gesang. Gitarre. Loopstation. Mehr brauchte es nicht. Freunde. Party. Herz. Teils kritisch, immer mit Charme, aber immer eines: Authentisch.
Und 2021? Nach Reset nun der Neustart. Hep Beraber. Noi. Eine Sprache. Die große Schwester von Nett wird sich schon wundern. Das kriegen wir schon hin. Alles Songs vom 2020 veröffentlichten Album, die inhaltlich kaum besser in diese Zeit passen.
„2021 hat auch was Gutes. Wir erfinden uns zwar gerade nicht neu, aber wir testen viele neue Ideen. Musikalisch und endlich wieder live!“, betont Francesco. „Wir fühlen uns durch Corona nicht strafversetzt, aber einige Meilensteine, die wir uns schon erarbeitet hatten in den vergangenen Jahren, sind so nicht mehr da. Wir waren Newcomer, wir waren auf dem Sprung, nun versuchen wir es erneut und nehmen die Herausforderung natürlich an“, ergänzt Koray.
Die letzten 18 Monate waren wie für alle Musikerkollegen nicht leicht für Koray und Francesco. Gagen sind weggebrochen, Unterstützungen gab es kaum bis gar nicht, es mussten Jobs her, um durchzuhalten. Ihr schwäbischer Fleiß hilft da sehr und so haben Koray und Francesco temporäre Jobs übernommen. Bei Bosch in der Heimat. Bei Musikproduktionen von Kollegen oder auch bei smykker. Francesco unterstützte beispielsweise die ersten beiden smykker Markenshootings als Shootingassistent und Runner, damit die Produktion reibungslos durchgeführt werden kann. „Solche Jobs helfen uns sehr“, zeigt er sich dankbar. „Wir können weiter an der Musik arbeiten, wissen aber, dass uns nicht das Wasser bis zum Hals steht.“
Mit dem Blick ins kommende Jahr wünschen sich die Beiden aber, sehr zeitnah der Musik wieder mehr Aufmerksamkeit geben zu können. 2021 haben sie viel an der Musik geschraubt. Kleine Details wurden hinterfragt, neue Songs und zwei von vier geplanten Singles sind entstanden. Im kommenden Jahr soll das „Comeback“ um den Aufstieg in Liga 1 beginnen.
Francesco Caruso und Koray Cinar. Das sind zwei Musiker, die sich niemals einschüchtern lassen, um anschließend mit der Musik zu brechen. Aufgeben kennen die Beiden einfach nicht. Ihre positive Art beeindruckt ihre langjährigen Weggefährten und lässt keine Zweifel.
Parallel macht Musik für die Menschen da draußen, aber in erster Linie auch für sich, um Energie aufzubauen. Wie im echten Leben.
"Wir sind deutsch, türkisch, italienisch und schwäbisch. Da muss doch unten was Gutes rauskommen..."
Phungo Festival, Pfungstadt
Backstage Arena Süd (Teesy Support), München
Vogel der Nacht, Bensheim
Im Wizemann, Stuttgart
SWR Sommerfestival (Bosse Support), Zweibrücken
Hafenscherbenfest, Ditzingen
Apfelstrudel trifft Baklava, Frankfurt